Drama
Amir Gudarzi graduierte an der damals einzigen Theaterschule im Iran und absolvierte ein Studium in Szenischem Schreiben in Teheran. Seit 2009 lebt er unfreiwillig im Exil in Wien, wo er ein Studium in Theater-, Film- und Medienwissenschaften abschloss. 2017 gewann Gudarzi den exil-DramatikerInnenpreis, 2018 wurde sein Stück „Arash // Heimkehrer” im Theater Drachengasse in Wien sowie seine Performance The Knowledge Tree in Jerusalem gezeigt. Gudarzis Stück „Die Burg der Assassinen” wurde 2019 zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens eingeladen, 2020 war sein Stück „Geleemann” am Werk X in Wien und sein Stück „Who cut the cake” am Royal Court Theatre London als Teil des Living Newspaper Projects zu sehen. 2021 war Gudarzi mit seinem Stück „Wonderwomb” für den Retzhofer Dramapreis nominiert und wurde mit dem Förderungspreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Amir Gudarzi erhielt zahlreiche Dramatik- und Literatur-Stipendien. Er schreibt an seinem Debütroman, der 2023 bei dtv erscheint.
Peter Neugschwentner wurde 1992 in Amstetten, Niederösterreich geboren. Er studierte in Wien Vergleichende Literaturwissenschaften und Szenisches Schreiben in Berlin. Peter ist Mitbegründer des Theaterkollektivs Bawidifu (Banane wie die Furcht). Er mag nicht so gerne Vitae, weil irgendwie ist das Leben schwer zu begreifen. Am Landestheater Koblenz gab es eine Uraufführung, in Berlin und Potsdam mehrere Werkstattaufführungen. Peter war einmal 4 Kilo schwer und damals nannte man das einen Brocken. Heute weiß er über diese schwere Zeit mehr. Zum Beispiel: Als kleiner Mensch wird man an große Menschen übergeben. Die verstehen dich nicht und du sie auch nicht. Nach einigen Jahren tun wir so, als würden wir uns sehr wohl verstehen. Dann ist es aber schon zu spät und es gibt Missverständnisse, die sich für immer eingenistet haben. Im Theater kann jemand etwas sagen und wir verstehen, das ist ein Missverständnis. Das ist etwas Schönes.
Patty Kim Hamilton ist Theaterautorin, Performance-Künstlerin, Regisseurin und Dramaturgin – ihre Arbeit ist roh, zart und poetisch. Aktuell studiert sie Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Zuvor schloss sie ein Bachelorstudium in Theater and Performance Studies an der Stanford University mit Auszeichnung ab. Für ihr Stück „Peeling Oranges“ erhielt sie den SWR2-Hörspielpreis des Heidelberger Stückemarkts und den Jane Chambers Award for Feminist Playwriting. Ihr Stück „Sex Play“ wurde von der European Theatre Convention zum ENGAGE Festival Graz eingeladen und sie war Teil der Schreibwerkstatt ”Unconventional Signs – neue postmigrantische Theatertexte“ am Ballhaus Naunynstraße, Berlin. Ihr Stück „when it hurts // this body is just a house“ war Halbfinalist der Eugene O’Neill Playwrights-Conference und Teil der Dramatikwerkstatt Cimientos am IATI Theater, New York. Sie wird vom Suhrkamp Theater Verlag vertreten.
Matter*Verse ist ein Autorinnenduo aus Leipzig und Berlin. „Alice, wie weit musst du gehen, bis deine Beine vertreten sind“ ist ihr erster gemeinsamer Theatertext und wurde mit dem Thomas-Bernhard-Stipendium 2022 ausgezeichnet.
Marie Lucienne Verse ist in Berlin aufgewachsen und lebt in Leipzig. Sie studiert Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut und Psychologie. Zuletzt veröffentlichte sie den Text „Wohnungen“ in der Anthologie des 28. Open Mike.
Selma Matter ist in Zürich geboren und lebt in Berlin. Sie studiert Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin, davor am Literaturinstitut Hildesheim. Zuletzt wurde ihr Stück „Helena oder: Stay safe and stay sorry“ am bat-Studiotheater der HfS Ernst Busch aufgeführt.
Elpida Tsaousidis, geboren 1993, ist Kommunikationsdesignerin und Künstlerin. Aufgewachsen in einer belgisch-griechischen Familie, beschäftigte sie sich schon in ihrer frühen Jugend mit der Frage: Wer bin ich, wo komme ich her? Die Frage nach der eigenen Herkunft verknüpfte sich bald mit der Faszination am eigenen Körper als Ausdrucksform des Charakters. Sie begann, ihren Körper als Instrument und Ausdrucksmittel der eigenen Gefühle zu sehen, und zeigte dies über einen experimentellen Umgang mit Kleidung und Textilien. Im Kontext ihres Designstudiums beschäftigte sie sich weiter mit der körperlichen Lebendigkeit und dem drohenden Verfall und lotete die physischen Grenzen ihres Körpers aus. In Videoperformances, Fotoserien und Rauminstallationen findet sie eine metaphorische und expressive Ebene, den Umgang mit Körper und Persönlichkeit in eine künstlerische Bildebene zu übersetzen. Diese Techniken und Medien schufen dabei einen Weg, das eigene Körpergefühl und die Entwicklung der Persönlichkeit dokumentarisch zu konservieren. In ihrer 2021 entstandene Bachelorarbeit setzt sie sich mit „Erinnerungen“ auseinander und greift ihren eigenen Ursprung und die Vergangenheit auf. Vergänglichkeit und Präsens stehen hier im unmittelbaren Spannungsfeld und verkörpern in künstlerischen Artefakten ein Bewusstsein für die verzerrte Wahrnehmung von Erinnerungen.
Hoài Tran ist Theaterschaffender und Bildungsvermittlerin und arbeitet zu den Themen Solidarität, Empowerment und Intersektionalität. Miriam Yosef ist freie Künstlerin, Autorin und Bildungsreferentin. Zusammen haben Thu Hoài Tran und Miriam Yosef das Institut für Affirmative Sabotage (IAS) als Denkort für künstlerische und wissenschaftliche Forschung & Intervention gegründet. Als IAS haben sie in der Spielzeit 2020/2021 „Eine Erinnerung, dass wir Viele sind“ am Staatstheater Nürnberg inszeniert, mit dem Anliegen, existierende Ausschlüsse im Theater performativ zu sabotieren und migrantisierte, jüdische und feministische Widerstandsperspektiven sichtbar zu machen.
Liat (Allex) Fassberg, ist in den Bereichen Dramatisches Schreiben und Dramaturgie tätig und realisiert Projekte in Zusammenarbeit mit verschiedenen KünstlerInnen in Israel und Deutschland. B.A. in Theater- und Geisteswissenschaft an der Universität Tel Aviv. M.A. in Dramaturgie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Für das Stück „Etwas Kommt Mir Bekannt Vor” erhielt Fassberg 2017 den Retzhofer Dramapreis. Preisträgerin des Gargonza Arts Award 2020 in der Sparte Literatur. Das Stück „In the Name of” gewann den Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik 2021. Ab der Spielzeit 2021/22 arbeitet Liat Fassberg fest in der Dramaturgie des Theater an der Parkaue, Berlin.
Paula Schlagbauer wird 1999 in Regensburg geboren, studiert Bühnenbild an der Universität der Künste Berlin und Regie an der Otto Falckenberg Schule, München. Sie macht Theater mit ihrem Kollektiv Grizzly and Leo Productions. Ihr Stück „Chickenfilet mit Rosé“ wird zum 35. Treffen junger Autor*innen der Berliner Festspiele eingeladen und wird an den Cammerspielen Leipzig aufgeführt.
Muhammet Ali Baş lebt und arbeitet als Kurator, Kulturvermittler und Autor in Wien & St. Pölten. Er hat Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien studiert. Derzeit absolviert er ebenda den Masterlehrgang Ausstellungstheorie und praxis. 2020 bekam er den Förderpreis für Kunst des Landes Vorarlberg verliehen und war nominiert für den Kulturpreis 2020 in der Sparte Hörspiel. Schreibt Prosa und Drama. Hat zahlreiche internationale Lesungen & Performances gehalten und Projekte an der Schnittstelle Museum & Literatur geplant und durchgeführt.
Philipp Laue. 25. M. Sc. Psychologie. Bis 2015 Sachsen-Anhalt, dort Dorf und Kleinstadt. Seitdem: Jena. Texte über Homosexualität, Jugend, Familienzerrüttungen. he/him. instagram: @imbluescreen, twitter: @imbluescreen.
Thore Walch studierte Theaterwissenschaft im Bachelor und Master an der Freien Universität Berlin sowie für ein Austauschsemester Dramaturgie an der Universiteit van Amsterdam. Seit 2020 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theaterwissenschaft der FU Berlin und promoviert zu epistemologischen Fragen im Gegenwartstheater. Zudem ist er dramaturgisch tätig. Sein Interesse an fremden Sprachen begleitet ihn seit seinem Studium, wo er öfter Duolingo als Ablenkung von anstehenden Hausarbeiten nutzte.
Jingyun Li studierte Medienwissenschaften (Bachelor) mit einem Nebenfach im Chinesischen Sprache und Literatur an der Fudan Universität (China), Duke Universitiy und Universitiy of California, Santa Barbara (USA) und an der University of Amsterdam (Niederlande) internationale Dramaturgie (Master). Nach Stationen als Dramaturgin in dem Opera Forward Festival 2019 an der Dutch National Opera kam sie 2019 nach Deutschland, wo sie an der Komischen Oper Berlin und der jtw spandau Praktika absolvierte. Seitdem lebt sie in Berlin und arbeitet als freischaffende Regisseurin, Dramaturgin und Produzentin. Jingyuns Praxis und Forschung konzentrieren sich auf Themen wie Gender, Sexualität und kulturelle Identität aus einer sprachlichen Perspektive. Sie glaubt an das Potenzial des Diskurses und des Theaters als einfühlsamen alternativen Raum für marginalisierte Stimmen und neue Sprachen und Erzählungen. Theater sollte ein Ort sein, um Stereotypen und Alltagsroutinen aufzubrechen, sowohl auf der Bühne als auch in der Praxis hinter der Bühne 2021 WINTERQUARTIER & WANZEN-FESTIVAL im Stadttheater Spandau (Co-Kuratorin), 2021 & 2020 SCHMERZEN. SPRECHEN. NICHT. im Theater Verlängertes Wohnzimmer und im Performing Arts Festival 2021 (Konzept und Regie), 2021 Text- und Lichtinstallation MIT im Münsinger Park Spandau (Konzept und Produktion). Website: jingyunli.xyz
So Young H. Kim ist Theaterregisseurin, Autorin, und Dramaturgin. Sie ist Mitglied der Theatergruppe „Elephant Mambo“ in ihrem Mutterland Südkorea. Ihre Kunstprojektgruppe „die:Suum“ fokussiert das theatrale Storytelling unter dem Thema der Gewaltkette und der Ambivalenz des Lebens. Ausgehend von der Theatersprache pflegt die Gruppe eine Mischung aus verschiedenen Stilen, vom klassischen bis zum Postdrama und vom Sprechtheater bis zum Audiovisuellen, ohne sich auf eine bestimmte künstlerische Vorliebe festzulegen. Die Essenz unserer Vision strahlt auf die zeitgenössische Realität ab. Jedes Stück geht von Mikroereignissen aus, die für das einzelne Publikum irrelevant sein können, extrahiert aber am Ende die Makroperspektive "was ist menschlich“. Ihre bisherigen Arbeiten waren u.a. im National Theater Südkoreas, Uferstudio, Berliner Ringtheater, Schwere Reiter München und Ernst Deutsch Theater zu sehen.
Sina Ahlers macht 2020 ihren Abschluss im Szenischen Schreiben an der Universität der Künste Berlin. In ihrem ersten Stück „Medea.Klang.Körper“ setzt sie sich mit dem Thema Mutterschaft und Kindsmord auseinander. Ihr zweites Stück „Schamparadies“ wird beim Heidelberger Stückemarkt ausgezeichnet. Ihre Stücke oszillieren zwischen expliziter Sprache und poetischer Metaphorik. Sie spielen an märchenhaften und utopischen Orten, in die die reale Welt einbricht. Arbeiten für junges Publikum entstehen u. a. am Theater Strahl Berlin („#BerlinBerlin“), ausgezeichnet mit dem Friedrich-Luft-Preis, und am Jungen Landestheater Tübingen. Ihr neues Stück “Die zwei Körper Europas” behandelt die Verfassung Europas und den europäischen Umgang mit Menschenrechten. Neben szenischen Texten schreibt Sina Ahlers auch Prosa und Lyrik, die in verschiedenen Literaturzeitschriften veröffentlicht wird und beim 27. Open Mike mit dem Preis für Prosa und dem taz-Publikumspreis ausgezeichnet wird.
DRAMA 1 zeigt szenische Literatur von Amir Gudarzi, Peter Neugschwentner, Patty Kim Hamilton, Matter*Verse, Elpida Tsaousidis, Institut für Affirmative Sabotage, Liat Fassberg, Paula Schlagbauer, Muhammet Ali Baş, Philipp Laue, Thore Walch, So Young Kim, Jingyun Li und Sina Ahlers sowie Collagen von Irina Martyshkova.
Ausgewählt wurden die Texte von Emel Aydoğdu, Elvin İlhan, Dorothea Lautenschläger, Saskia Nitsche, Roxana Safarabadi, Jonas Schönfeldt und Hannah Stollmayer.
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Angaben gemäß § 5 TMG: DRAMA Magazin für szenische Literatur, Liebenwalder Str. 4, 13347 Berlin / verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV: Jonas Schönfeldt, Liebenwalder Str. 4, 13347 Berlin / Kontakt: dialog@dramamagazin.de / Herausgeber: Swen Lasse Awe, Jonas Schönfeldt / Gestaltung: Emil Kowalczyk, Paulina Mohr / Schrift: Monument Grotesk / → Haftungsausschluss
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